Der Palstek ist ein Knoten, der schon in meiner Kindheit bei den Pfadfindern ein Thema war – den ich aber schlicht nicht kapiert hatte. Erst jetzt, als ich mich in der jüngsten Vergangenheit mit dem „draußen sein“ wieder mehr beschäftigt habe, ist der Groschen endlich gefallen. Letztendlich wird alles gut, hat ja auch nur 30 Jahre gedauert.
Wir haben den Palstek damals mit einem Spruch beigebracht bekommen, an den ich mich noch gut erinnern kann. Ich will diesen hier zum besseren Verständnis des Ablaufes nutzen in der Hoffnung, dass er die trockene Thematik ein wenig auflockert und verstehen hilft.

Der Knoten startet mit „über“, was bedeutet, das sich bewegende Ende geht über das fixe Ende. Mit dieser Bewegung formen wir eine Schlaufe, die noch nicht die Schlaufe ist, die wir am Ende haben wollen.
Wir stellen uns vor, die Schlaufe wäre ein See, das fixe Ende ein Baum und das flexible Ende eine Schlange.
Die Schlange kommt aus dem See geschlängelt.
Das bedeutet, das flexible Ende kommt von unten durch die Schlaufe.
Nun schlängelt sich die Schlange einmal um den Baum herum und schlängelt wieder zurück in den See.
Also, logischerweise müssen sich „über“ und „unter“ abwechseln. Von unten durch die Schlaufe, unter das fixe Ende und wieder zurück in die Schlaufe.
Jetzt noch schön fest ziehen und der Knoten ist fertig. Dies ist die Version mit innen liegendem Ende. Wenn die Schlange entscheidet, andersherum um den Baum zu schlängeln, bekommen wir ein außen liegendes Ende. Was ihr besser findet, müsst ihr selbst entscheiden. Ich kann für mich im Moment kein für oder wider erkennen.
Denkt nur bitte daran, damit nicht zu klettern. Es gab schon mehrere Todesfälle durch sich öffnende Knoten bei größeren Kräften unterschiedlicher Größe aus unterschiedlichen Richtungen. Mehr erfahrt ihr in der Wikipedia.
UPDATE
Ich habe von einem Kollegen eine einfachere Methode gelernt, den Palstek zu machen. Im Moment nutze ich nur noch diese Methode, also will ich mal versuchen, sie hier zu beschreiben.

Schritt 1: Das fixe (lange) Ende befindet sich in meiner linken Hand, das lose Ende (woraus die Schlaufe wird) in der rechten.

Schritt 2: mit dem fixen Ende eine Schlaufe über das lose Ende legen.

Schritt 3: Durch diese Schlaufe eine weitere Schlaufe ziehen, die vom fixen Ende kommt. Dadurch entsteht im Prinzip ein einfacher Knoten, durch den das fixe Ende geht – aber eben nur eine kleine Schlaufe.

Schritt 4: Durch diese Schlaufe geht das lose Ende. Auf der rechten Seite sehen wir schon die Schlaufe, die wir am Ende haben wollen.
Schritt 5: Dann halten wir alle Enden schön fest und ziehen den Knoten zu. Hier kommt nun der Trick: Während wir ziehen, wird das lose Ende Quasi in den Knoten gezogen, flippt einmal auf die andere Seite. Schwer zu erklären, einfacher zu zeigen 🙂
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